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2004/5, German with English subtitles, 14 minutes, Color, miniDV, 4:3

A film by Maria Kowalski

Maria Kowalski setzt sich seit 2004 künstlerisch mit dem Thema der „Roma und Sinti “ , den Gypsies, auseinander. Das Interresse an diesem Thema erwuchs aus einer Beschäftigung mit der eigenen Familiengeschichte, da ihr Vater, der 1995 starb, dem Volk der sogenannten „Gypsies“ angehörte.
Als Titel für Ihre erste Videoinstallation (2005) hat sie das Kürzel „Z“ gewählt, welches eine kritische Anspielung auf die Praxis der Tätowierung im „Dritten Reich“ darstellt. (vg.l hierzu Robert Ritter: „Zigeunerforschung“).

Im Zentrum der Videoinstallation „Z“ steht eine Großprojektion, bestehend aus drei nebeneinander angeordneten Videobildern. In den Raumecken sind Lautsprecher montiert. Interviewfragmente, Windrauschen und Musik bilden eine allgegenwärtige Geräuschkulisse.
Die drei Videobilder werden im wesentlichen immer wieder durch einen horizontal laufenden Text miteinander verbunden. Sequenzen aus Naturbildern, performativen Elementen, als Ton und Text eingespielte Interviews, bilden zusammen eine atmosphärische Bildstrecke.
Im Verlauf der Arbeit wird den Zuschauer authentische Textinformationen und erzählte subjektive Erfahrungen begegnen. Hinter bzw. unter all diesen Informationen liegen die Bildsequenzen, welche beinahe eine idyllische „Gegenwelt“ aufbauen, in der sich die Phantasie der Zuschauer frei entfalten kann. Das Verwirrungsmoment nutzt vor allem die Überfrachtung mit Text, Bild und Ton. Die Nervosität und Spannung steigern sich, weil es unmöglich ist, mit der Gleichzeitigkeit der Informationsfülle zurechtzukommen. Das Ende gestalten Maria Kowalski wie ein poetisches Gedicht, dessen Bildsprache die Zuschauer in schweigen und träumen versetzt.

In der Videoinstallation „Z“ gelingt es Maria Kowalski sowohl eine innere Auseinandersetzung wie eine äußere Position oder Haltung zu diesem brisanten Thema wiederzuspiegeln.

Dr. Gerhard Glüher

http://maria-kowalski.de

Last updated: 23.02.2009, 09:04

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